Achim Groenhagen ist bereit für den Ironman Triathlon auf Hawaii


Vorbereitungen sind abgeschlossen, Tickets gebucht – jetzt nur noch gesund bleiben

Harlingerland/RHÖ – Das größte sportliche Abenteuer für Achim Groenhagen kann kommen – der Ironman auf Hawaii. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, das Ticket und die Reise mit einem verbundenen Urlaub gebucht. Die Eltern und der Berner Sennenhund von Groenhagen müssen das Haus hüten, während Ostfrieslands erfolgreicher Ausdauersportler mit seiner Ehefrau Angelika zur warmen Südseeinsel fliegt. Das Training wurde seit vielen Wochen auf diesen einen Tag ausgerichtet. Zwei Wettkämpfe zur Vorbereitung verliefen vielversprechend, ein Triathlon in Wilhelmshaven konnte Groenhagen mit dem zweiten Gesamtplatz abschließen, einen weiteren in Almere (Holland) beendete er mit dem fünften Platz in der Gesamtwertung.

Im Jahr 1978 fand aus einer Bierwette heraus der erste Ironman auf Hawaii statt. In einer Diskussion, welche Sportler die besseren und fitteren Athleten wären, vereinte man das Schwimmen, Radfahren und Laufen zu einem zusammen hängenden Wettkampf. Am frühen Morgen des 18. Februar 1978 machten sich damals 15 Starter auf, um einen König der Ausdauer im Nonstop-Wettbewerb aller drei Distanzen zu bestimmen. 12 Teilnehmer erreichten das Ziel. Der amerikanische Soldat John Dunbar lag beim Laufen in Führung, doch ging seiner Crew das Wasser aus und sie reichten ihrem Athleten stattdessen Bier. Mit mehr und mehr Alkohol im Blut wurde Dunbar noch überholt und am Ende der Taxifahrer Gordon Haller (USA) nach 11 Stunden, 46 Minuten und 58 Sekunden erster „Iron Man“. Seitdem zieht das Rennen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen auf dem Pazifik-Archipel immer mehr Triathleten in seinen Bann und als Triathlon-Serie durch die ganze Welt. 2011 stellte der Australier Craig Alexander mit seiner Siegerzeit von 8:03:56 Stunden den bestehenden Rekord auf Hawaii auf.

Während die weltbesten Profis um den Ironman-Weltmeistertitel kämpfen, suchen die Altersklassenathleten, wie der Emder Groenhagen, die persönliche Herausforderung gegen die Naturgewalten. Einmal dabei sein, Schwimmen in der Bucht von Kailua-Kona auf das offene Meer hinaus, Radfahren auf dem Queen Kaahumanu Highway und Laufen auf dem berüchtigten Alii Drive – der Traum eines jeden Triathleten. Der Ironman Hawaii ist der älteste und auch der bekannteste, sowie der spektakulärste Ironman der klassischen Langdistanz. Jährlich im Oktober wird der schwierigste Ausdauerwettkampf der Welt auf der Inselgruppe Hawaii im Pazifischen Ozean ausgetragen (seit 1981 auf Big Island, davor auf Oahu). Er ist das höchste Ziel der meisten Triathleten, nur wer in der Szene einmal Hawaii beendet hat, darf sich als wahrer Ironman bezeichnen. Dabei ist es nicht jedem Sportler vergönnt beim Ironman Hawaii starten zu dürfen. Für diesen Wettkampf muss man sich seit 1988 bei einem der weltweit stattfindenden und als Ironman lizenzierten Wettbewerbe durch eine schnelle Gesamtzeit in seiner Altersklasse qualifizieren.

Der Läufer der LG Harlingerland hatte sich im Juli beim Ironman Frankfurt Triathlon für den härtesten Triathlon der Welt am 11. Oktober auf Hawaii qualifizieren können und den begehrten „Slot“ (die Startberechtigung) überreicht bekommen. Neben der extremen Länge der Wettkampfstrecke von insgesamt 226 Kilometer, erwarten Achim Groenhagen auf Hawaii ganz besonders erschwerende Wettkampfbedingungen, denen die Athleten während des gesamten Rennens ausgesetzt sind. Neben der Hitze von zum Teil über 40 Grad Celsius können die aufkommenden Mumuku-Winde vor allem auf der 180,2 Kilometer langen Radstrecke das Rennen stark beeinflussen, zumal dort – wie bei allen Ironman-Rennen – das Windschattenfahren strikt untersagt ist. Als letzte Maßnahme wird der VW Angestellte aus Emden noch einen Leistungstest in Hannover auf dem Laufband und dem Rennrad absolvieren, dabei wird noch einmal genau der aktuelle Kalorienverbrauch ermittelt werden, um so die notwendige Nahrungsaufnahme für den Hawaii Wettkampf berechnen zu können. Groenhagen wird dann zur wichtigen regelmäßigen Flüssigkeitszuführung beim Radfahren und Laufen, auch hochkalorische Gels zur sich nehmen müssen, um dem Körper frühzeitig und regelmäßig ausreichend Energie während des laufenden Wettkampfes zuführen zu können. „Das Training lief gut und ich bin sehr gut vorbereitet, jetzt hoffe ich bis dahin gesund zu bleiben, damit alles klappt- und dann schauen wir mal wie der Wettkampf für mich läuft“, so Groenhagen zuversichtlich.