SPARKASSENLAUF
Einheimische und Urlauber joggen durch die Esenser Innenstadt
Volksläufe über fünf und zehn Kilometer wurden von der LG Harlingerland dominiert. Veranstalter zufrieden.
VON KATHRIN KRAFT ESENS – Nikolaus Werner muss sich erstmal setzen. Soeben ist er in der Schülerkonkurrenz des 2. Esenser Stadtlaufes über 1700 Meter in 6:32 Minuten Zweiter geworden. Im Schlussspurt gegen Tuan Nguyen hat er sich ganz knapp durchgesetzt, und muss nun verschnaufen. Zufrieden ist er allemal: „Es war ein gutes Rennen“, sagt der zehnjährige Berliner Fußballer, der mit seiner Familie regelmäßiger Urlaubsgast in Esens ist. Der Stadtlauf ist dabei fest in den Alltag eingeplant. Vor drei Jahren gewann Nikolaus noch den Bambini-Lauf. Für die Schülerstrecke in diesem Jahr waren er und seine Schwester Florentine (7 Jahre), die ein paar Minuten später von der Strecke kommt, schon von zu Hause aus angemeldet.
Überhaupt gab es bei den Kinderläufen am Freitag eine bunte Mischung aus Einheimischen und Urlaubern. Den Bambini-Lauf über 750 Meter gewann bei den Mädchen Anna-Lena Höhn vom Ochtersumer Lauftreff „Wi sünd Holtriem“, der Sieg bei den Jungen ging an den Schweizer Tristan Austinat.
Nur bei den Volkslaufdistanzen über 5000 und 10 000 Meter waren es in erster Linie die Ausnahmeläufer der LG Harlingerland, die das Geschehen dominierten. Über die fünf Kilometer waren es Sonja Hoogestraat (18:23 Min.) und Jannis Langensiepen (17:02), die die Konkurrenz hinter sich ließen, beim Zehn-Kilometer-Lauf gingen Rekordsieger Stephan Immega (34:10) und Jana Wemken (39:14) als erste über die Ziellinie. Immega feierte dabei seinen achten Sieg bei der zehnten Teilnahme. „Zweimal noch, dann kann ich ja aufhören“, scherzte er nach dem Zieleinlauf augenzwinkernd.
Aber nicht nur die Teilnehmer waren zufrieden, auch die Veranstalter zeigten sich ein- verstanden mit dem Abend. 265 Voranmeldungen hatte es im Vorfeld gegeben, letztendlich gingen insgesamt 490 Läufer auf die Strecke. „Das ist schon eine sehr schöne Ge- schichte“, bemerkte Steffen Hillmer, Mitglied des Organisationsteams um Eibo Eiben. „Das Wetter spielt mit, die Bevölkerung sorgt für Stimmung und für die ein oder andere Wasserstelle, das ist einfach eine schöne Sache“, sagte er zufrieden. Und auch Eiben be- schrieb die Kulisse auf dem Marktplatz als „imposant“ und wäre gerne selber mitgelaufen. Nikolaus Werner (links) und Tuan Nguyen kämpften hart um den zweiten Rang bei den Schülern.