STRAßENLAUF Michael Röben absolviert die zehn Kilometer in 43:40 Minuten
Intensive Vorbereitung zahlt sich aus
Auch die anderen Läufer meistern in Oldenburg ihren ersten Wettkampf. Bianca Bremer fehlt aufgrund einer Verletzung.
VON JENS SCHIPPER OLDENBURG – Das Training macht sich bezahlt: Vier Einheiten in der Woche stehen seit Ende Januar auf dem Trainingsplan unserer OssiloopTrainingsgruppe. Seit knapp zwei Wochen spielen auch die (nicht) geliebten Intervallläufe eine Rolle, die regmäßig dafür sorgen, dass wir in kürzester Zeit an unsere körperlicher Grenzen geraten. Doch seit Sonntag ist uns allen klar, warum das Ganze. Beim Straßenlauf in Oldenburg stand für uns mit Blick auf den Ossiloop der erste Lauf unter Wettkampfbedingungen an. Zehn Kilometer galt es zu meistern, die für mich in Sachen Motivation ein Auf und Ab waren.
Dabei verlief der Start vielversprechend, nach vier Minuten und 40 Sekunden hatte ich das erste Hinweisschild hinter mir gelassen – dennoch machte mir der ständige Blick nach links und rechts zu schaffen. Gleich reihenweise wurde ich nach dem Verlassen der Tartanbahn im Oldenburger Marschweg-Stadion überholt. Als bei Kilometer vier dann auch noch ein kleiner Junge, der vielleicht gerade einmal zwölf Jahre alt ist, problemlos an mir vorbeizog, ertappte ich mich dabei, wie sich meine Motivation im Keller befand – bis zum fünften Hinweisschild. Denn ab Kilometer sechs drehte sich das Blatt: Während einige „Überflieger“ nach und nach ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen mussten, verfügte ich noch über die nötigen Körner, steigerte das Tempo und arbeitete mich Schritt für Schritt nach vorne. Auch den kleinen Jungen hatte ich nach acht Kilometern wieder eingeholt. Am Ende erreichte ich die Ziellinie nach 50 Minuten und 42 Sekunden. Viel wichtiger war aber die Erkenntnis, dass das Festhalten am eigenen Plan, sprich fünf Minuten pro Kilometer, aufgegangen ist, auch wenn ich zwischenzeitlich meine Bedenken hatte.
Voll des Lobes waren Heike und Carsten Piotrowski: „Ihr habt alle unsere Erwartungen übertroffen“, ließ das Trainerduo über die Whatsapp-Gruppe am Sonntagabend mitteilen. Da ich aber am Nachmittag noch ein Fußballspiel über 90 Minuten bestritt, hatte ich mich zu diesem Zeitpunkt bereits zur Tatort-Zeit ins Land der Träume verabschiedet.