Magische Marke nur knapp verpasst


9. GORCH-FOCK-MARATHON 1991 Ausdauersportler gemeldet

Dr. Heike Piotrowski von der LG Harlingerland ist beim 9. GorchFock-Marathon in Wilhelmshaven Zweite über die Halbmarathon-Distanz geworden. Mit dabei war unter anderem auch ihr Mann Carsten.

Verwirrung bei Wilhelmshavener Duo auf Zehn-Kilometer-Strecke. Die Organisatoren waren rundum zufrieden.
VON MALTE RADTKE WILHELMSHAVEN – Als Mitorganisator Peter Brendel gestern Nachmittag auf den kleinen Zettel mit der Zahl gemeldeter Läuferinnen und Läufer des 9. Gorch-Fock-Marathons schaute, konnte er sich ein leichtes Kopfschütteln und ein ungläubiges Lachen nicht verkneifen. Denn erstmals in der Geschichte der Laufveranstaltung in Wilhelmshaven sollte eigentlich die „magische 2000-Teilnehmer-Marke“ – auf die neun Jahre hingearbeitet wurde – geknackt werden. Daraus wurde aber noch nichts: Am Ende fehlten lediglich neun Meldungen zum ganz großen Erfolg aus Sicht der Veranstalter.icon-harlinger-logo
Dennoch zogen Brendel sowie seine beiden Organisationskollegen Enno Kügler und Friedhelm Henze ein überaus positives Fazit am Ende der neunten Auflage am vergangenen Wochenende. Auch Schirmherr Admiral Werner Lüders zeigte sich „schwer beeindruckt“. Denn mit 1991 Gemeldeten war die Beteiligung ohnehin schon größer als noch in den Jahren zuvor. Und so gingen am Sonnabend und Sonntag die Teilnehmer wieder mit teils ganz unterschiedlichen Zielen und Hoffnungen an die Startlinie. Für die einen diente der GorchFock-Marathon als Vorbereitung, für andere drehte es sich in erster Linie um Spaß oder doch ganz ehrgeizig um vordere Platzierungen.
Spannend ging es an der Spitze beim Marathon der Herren zu. Oliver Sebrantke vom LC Hansa Stuhr und Holger Wollny vom SV Fortuna Bösdorf lagen lange gleichauf. „Ich habe nach zehn Kilometern gemerkt, dass ich noch viel mehr Kraft hatte“, sagte Sebrantke, für den es die erste Teilnahme in der Jadestadt war. Doch bis etwa zur KaiserWilhelmBrücke blieben die beiden dicht beieinander. Danach setzte sich der Läufer von Hansa Stuhr, der den Marathon als Trainingslauf für die Europameisterschaft im türkischen Izmir nutzen wollte und am Ende 2:48:39 Stunden benötigte, ab. Wenig später (2:55:30 Stunden) kam Wollny mit starken Krämpfen ins Ziel. In der Frauenwertung siegte die erst 19jährige Catharina Hänsel aus Göttingen nach 3:34:52 Stunden vor Carmen Lang (3:38:13) und der ÜberraschungsLäuferin Aletta Brunhorn (3:39:41) aus Wilhelmshaven.
Großes Pech hatten indes Morten und Sören Otten (beide TSR Olympia Wilhelmshaven) beim Zehn-Ki lometer-Lauf. Sie wurden nach einigen hundert Metern und in Führung liegend, falsch geleitet. Erst nach etwa 200 Metern, als sie die Rufe der anderen Teilnehmer hörten, fiel dies auf. „Das kann passieren“, sagte Sören. Dennoch holten sie gut auf, mussten aber dem hohen Tempo Tribut zollen. So wurde Morten Dritter (38:31 Minuten) und gewann zumindest im familieninternen Duell gegen seinen Bruder, der Vierter wurde (39:39 Minuten).
Carsten Piotrowski von der LG Harlingerland belegte beim Halbmarathon über knapp 21 Kilometer mit einer Zeit von 1:34:18 Stunden Rang 29. In seiner Altersklasse, den M35, wurde er damit Dritter. Seine Frau Heike, ebenfalls von der LG Harlingerland, wurde in der Damenwertung Zweite. Sie musste sich nur von Simone Blumör aus Hanau (1:30:22 Stunden) geschlagen geben. Piotrowski benötigte für die Strecke 1:34:18 Stunden und lief gemeinsam mit ihrem Mann ins Ziel ein. Michaela Münchow aus Friedeburg wurde mit 1:55:24 Stunden 20. Sie setzte sich aber in ihrer Altersklasse W40 durch. Knapp dahinter, auf Rang 23, landete Sina Meyenburg aus Wittmund (1:56:22 Stunden). Im nächsten Jahr feiert der Gorch-Fock-Marathon sein zehnjähriges Jubiläum – vielleicht werden es ja dann mehr als 2000 Teilnehmer.

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