Emder zeigt trotz Panne eine gute Wettkampfleistung und starke Moral in Dänemark. Achim Groenhagen belegte den 7. AK Platz in M45
Kronsberg-Elsinore/Dänemark/RHÖ – Bei sommerlichem Wetter war der Ort Elsinore in Dänemark Gastgeber der diesjährigen Ironman 70.3 Europameisterschaft der Triathleten. Mit am Start war auch der Ostfriese Achim Groenhagen, Läufer bei der LG Harlingerland. Die 70.3 Ironman Serie entspricht genau der Hälfte der Ironman Langdistanz. Der Ironman 70.3 Elsinore (dänischer Name: Helsingør), der bislang besser unter dem Namen Ironman 70.3 Kronborg-Elsinore bekannt war, war erstmals Austragungsort der Ironman-70.3-Europameisterschaften.
Der Ironman 70.3 Wiesbaden, der bislang einziger Austragungsort der Titelkämpfe war, fand aufgrund der erfolglosen Suche nach einer Schwimmstrecke nicht statt. Auf den anspruchsvollen Wiesbadener Kurs folgte nun also ein nordisches Rennen mit entsprechender Strecke. Elsinore und Kronborg sind an der Ostküste Dänemarks gelegen, nur rund 45 Kilometer nördlich von Kopenhagen. Bekannt ist die Gegend auch für Schloss Kronborg, dort spielt Shakespears „Hamlet“. Der Schwimmstart erfolgte bereits früh um kurz nach 8 Uhr, nahe am Fährhafen von Helsingör gelegen. Groenhagen lieferte mit einer Zeit von 30:42 Minuten, im unruhigen wild spritzenden Wasser, eine gute Schwimmzeit ab. In der diesmal sehr langen Wechselzone gelang dem Emder auf Platz 24 liegend, ohne Probleme der zügige Wechsel auf das Rennrad. Die Athleten gingen nach dem 1,9 Kilometer langen Schwimmkurs auf die 90,1 Kilometer lange Radstrecke über, die überwiegend durch das Landesinnere verläuft. Speziell der Radkurs, der über zwei 45-Kilometer-Runden durch Stadt, über Land und entlang der Küste führt, wird selbst als flach und sehr schnell beschrieben. Auf die Sportler warteten 90 Radkilometer über die Insel Seeland mit etwa 570 Höhenmetern. Auch hier zeigte Groenhagen wieder sein ganzes Können und holte rasch Platz um Platz auf, arbeitete sich bereits bis auf Position zehn vor. Nach den sehr erfolgreichen Wettkämpfen in der Vergangenheit, ereilte dem Triathleten des MTV Aurich diesmal jedoch das Pech mit einem Materialschaden ganz unglücklich. Auf den letzten 6 Kilometern der Raddistanz, verliert er beim schnellen überfahren eines hoch stehenden Gullideckels, durch eine anschließende Reifenpanne gleich mehrere Plätze. Trotz der selbst, zügig durchgeführten Reparatur mit wechseln des Schlauches verliert er ungefähr neun Minuten und fällt mit 2:19:38 Stunden auf dem Rad hoffnungslos auf Platz 15 zurück- der angestrebte Podestplatz rückt in weite Ferne. Mittlerweile fehlen 16 Minuten bis auf das Podest, vom Titel ganz zu schweigen, der an diesem Tag nicht ganz unrealistisch gewesen wäre. Mit Wut im Bauch liefert er trotz des Rückschlages mit 1:21:32 Stunden noch eine sehr gute Laufzeit für die letzten 21,1Kilometer ab und konnte den Wettkampf mit einer starken Moral und mentalen Leistung zumindest erfolgreich bis ins Ziel bringen. Nach der ersten überwundenen Enttäuschung zeigt sich Groenhagen dennoch sehr zufrieden. „Ich habe einen optimalen Wettkampf abgeliefert, konnte alles umsetzen. Die Beine waren beim Radfahren und Laufen sehr gut heute, daher bin ich mehr als zufrieden mit meiner Leistung. Ohne Reifenschaden wäre natürlich noch mehr drin gewesen, ich hätte mich bestimmt mit Blick nach ganz vorne auf das Podium oder sogar den Titel vor Augen noch weiter motivieren und pushen können.“, so Groenhagen eine erste Bilanz ziehend.